© Fabian Lahninger

Panik Deluxes Debütalbum without hope I am nothing macht in seinem Verlauf alle Stadien der Trauer durch, hat im Mittelteil lediglich einen leichten Überhang in der Zorn-Phase. Betrauert wird der Verlust eines allgemeinen Grundoptimismus, nennen wir es der Einfachheit halber Hoffnung. without hope I am nothing mag dennoch kein pessimistisches Album sein, münden diese Phasen doch letztendlich im Akzeptieren und im Lernen, damit umzugehen. Aber wenn Panik Deluxe traurig ist, dann so richtig und wenn sie wütend ist, dann ebenso rückhaltlos. Zwischen No sad song sad enough for all the tears I want to cry (this is not my sea) und Tonight I’ll bark and bite you (god complex) wird man nicht viele kompromissbereite Momente auf diesem Album finden. Die Erleichterung kommt, aber wenn es, auch in this is not my sea, heißt: Nothing can make me cry / It’s alright, it’s alright, it’s alright / It’ll pass, it’ll pass, it’ll pass, dann wissen wir nicht mehr ob es ernst gemeint oder bitterböse Ironie ist. Einen großen Einfluss auf Musik und Text hatte wohl auch das triste irische Wetter, wurden sie doch zu großen Stücken in Irland geschrieben und inspiriert durch exzentrische Begegnungen an irischen Stränden, Einsamkeit, Kummer, Winter und Meer. Aufgenommen und produziert wurden sie in Wien, von der Autodidaktin Panik Deluxe selbst, deren Musik diese innere Zerrissenheit spiegelt. Zwischen knallendem Elektro und bleich-geschminktem Goth, krachendem Industrial aber durchwegs mit Pop-Momenten durchsetzt bewegen sich die 12 Tracks so ein bisschen als wäre ihre backing band eine Mischung aus Cabaret Voltaire und TV on the Radio. Tatsächlich tritt Panik Deluxe hin und wieder auch live mit Band auf, die sich vielleicht nicht ganz so prominent aber nicht weniger hochkarätig zusammensetzt aus Benno Hiti (drums), Markus Windisch (bass) und Nico Urban (saxophone).

full stop

Panik Deluxe makes music to dance to when sad. The Viennese producer and singer blends electro and goth, industrial and pop music and mixes in her own brand of gloomy extravagance. Indiscriminate longing and almost cynical indifference meet to the rhythm of teenage angst: Satisfaction is the death of desire.